Den Ausschlag zum Bau einer Kirche an dieser Stelle der Stadt gab das rasante Wachstum Hannovers ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, eine Art Folgeerscheinung der zunehmenden Industrialisierung. Die ständig ansteigende Bevölkerung benötigte in der damaligen Zeit auch eine ausreichende Zahl an Kirchen, sowohl für evangelische als auch katholische Christen. Nachdem bereits 1859 bis 1864 die Christuskirche als Pfarrkirche für die nördliche Stadterweiterung im Verlauf des Engelbosteler Damms errichtet wurde, fehlten nun auch östlich des Bahnhofs neue Kirchen für die östliche Stadterweiterung, beiderseits der Celler Heerstraße (der heutigen Lister Meile). Nach Jahren der Planung und dem Sammeln von Geld konnte im Jahr 1880 mit dem Bau sowohl der Dreifaltigkeitskirche als auch der Apostelkirche begonnen werden. Die Dreifaltigkeitskirche wurde bereits 1883 fertiggestellt und deckt fortan den südlichen Teil der neuen „Oststadt“ als Gemeindekirche ab, während die im Jahr darauf eingeweihte Apostelkirche den nördlichen Teil der „Oststadt“ versorgt. Im gleichen Jahr löste sich die Apostelkirchengemeinde von der Christuskirche ab und bildet fortan eine eigene Gemeinde.
Text: Tobias Pichotka