Der Neubau eines Gemeindehauses wurde notwendig, weil das historische Gebäude – An der Apostelkirche 2 – nicht mehr den Erfordernissen der Zeit entsprach. Mit einer Fläche von 600 m² war es zu groß für eine städtische Gemeinde geworden, die Anfang des neuen Jahrtausends nur noch etwa ein Zehntel der einstigen Mitgliederzahl umfasst. Ferner erwiesen sich die hohen Unterhaltskosten als nicht mehr wirtschaftlich. Bausubstanz und Ausstattung waren veraltet und zudem gestatteten die Räumlichkeiten keine barrierefreie Nutzung.
Vor diesem Hintergrund beschloss der Kirchenvorstand, das alte Gemeindehaus zu verkaufen und die dadurch freiwerdenden Mittel für einen Neubau an der Südseite der Kirche zu verwenden. Mit der Konzeption und Durchführung des Projekts wurden die Architekten Wolfgang-Michael Pax und Anja Brüning betraut, die ihren Bauentwurf 2007 der Öffentlichkeit vorstellten. Sie entwickelten das Projekt als einen Versuch, „auf kleiner Grundfläche mit großer Disziplin in einer angemessenen Sprache als Baukörper eine Eigenständigkeit zu formulieren und darüber in den Dialog mit dem hochrangigen Baudenkmal [d. i. die Apostelkirche] zu treten“ (Erläuterungen der Architekten). Der Anbau konnte im März 2013 feierlich eröffnet werden.