KONTRAPUNKT: PLASTIKEN VON GERHARD MARCKS
SOCIAL CONSCIOUSNESS – FORTUNA
Im Rahmen des Friedensprojekts der Markuskirche Hannover als Kulturkirche im Jahr 2016 werden neben der Fotografie-Ausstellung auch zwei Skulpturen von Gerhard Marcks gezeigt.
Es handelt sich um zwei wichtige Zeugnisse seiner Bildhauer-Kunst, die prägnant die Fragestellung der Ausstellung nach Krieg und Frieden treffen: Die Bronzeplastik Fortuna, 1952 entstanden, repräsentiert die antike Glücksgöttin und steht für eine Auseinandersetzung mit der Frage nach persönlichem wie gesellschaftlichem Glück in einem gesellschaftlichen Ganzen, die Bronzeskulptur Social Consciousness von 1950, ursprünglich für einen amerikanischen Kunstwettbewerb entstanden, zeigt das Gespräch zwischen zwei weiblichen Gestalten. Der Titel, in etwa mit „Soziales Bewusstsein“ übersetzbar, kreist um die Möglichkeit oder Notwendigkeit gesellschaftlicher Kommunikation.
Gerhard Marcks ist einer der profiliertesten deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts, der unter anderem am renommierten Staatlichen Bauhaus in Weimar, an der Kunstschule Burg Giebichenstein/Halle und nach dem 2. Weltkrieg an der Landeskunstschule Hamburg lehrte. Die Ausleihe zweier Skulpturen konnte durch intensive Kontakte mit dem Gerhard-Marcks-Haus in Bremen erreicht werden, das durch das übergreifende Ausstellungskonzept der Markuskirche überzeugt wurde.