Wir planen die Osternacht in diesem Jahr in der Markuskirche mit einem Konzerterlebnis, was so noch nie in der Stadt und der Region Hannover erklungen ist und unseres Wissens in dieser Kombination und zu dieser besonderen Konzertuhrzeit noch nie stattgefunden hat:
Die Aufführung der Johannespassion und des Osteroratoriums von J. S. Bach im exakten Übergang zwischen Passionszeit und Ostern, sprich als „Osternachtskonzert“ über Mitternacht hinaus.
Der Kammerchor der Markuskirche Hannover, das Barockensemble Concerto Ispirato und Gesangssolistinnen und -solisten wollen die beiden bedeutenden bach’schen Werke am Karsamstag (30. März 2024) ab 22 Uhr aufführen: Die ergreifende Johannes-Passion BWV 245 (Dauer 120 Minuten, Beginn 22 h) und das festlich-prunkvolle Osteroratorium BWV 249 (Dauer 45 Minuten, Beginn 0 h (Ostern).
Das Innovative an diesem Konzert ist, dass die Stücke nicht nur nacheinander erklingen sondern musikalisch miteinander verbunden werden. Der Übergang von Passion zu Ostern, von Trauer zu Freude und Jubel, wird für die Zuhörenden somit ganz eindrücklich erfahrbar.
Das Verbindungselement stammt aus der Feder Johann Sebastian Bachs selbst. Er verwendet das letzte Stück der Johannes-Passion, den Choral „Ach Herr, lass dein lieb Engelein“, auch in einer anderen Kantate („Man singet mit Freuden vom Sieg“ BWV 149). Dort ergänzt er dieses Stück um drei strahlend klingende Trompeten. Mit der Verwendung dieser Version am Ende der Johannes-Passion (um Mitternacht) wird der Übergang von Passion zu Ostern, von Trauer zu Jubel, hörbar werden. Die Konzertbesucher werden Zeugen einer einzigartigen Verbindung dieser beiden Werke, aber auch der theologischen Bedeutung über die Uhrzeit (0 h) in den Osterjubel.
Obwohl Bach diese beiden Werke nie selber miteinander verbunden hat (die Johannespassion ist 1724, also vor genau dreihundert Jahren komponiert worden, das Osteroratorium erst 1725), zeigt die Gesamtstruktur der beiden Werke, dass diese Symbiose eindrucksvoll funktioniert.